Thurgauisch-Schaffhausische
Heilstätte TSH
Zeitdokumente
Grundriss vom Queen Alexandra Sanatorium 1904
Geschichte
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Von 1883 bis 1895 gab es in Davos Dorf ein Heim für unbemittelte Tuberkulose-Patienten. Das «Haus in der Wiese» wurde darauf von einem Komitee um Sir Hermann Weber vom Deutschen Spital in London als «Davos Invalids Home» weitergeführt.
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1898 erwarb dieses Komitee ein Grundstück auf der «Grüeni», um darauf ein englisches Sanatorium für wenig Bemittelte in Davos zu erbauen.
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1904 wurde die Grüenistrasse als Zugang gebaut, und am 15. November 1909 nahm das «Queen Alexandra Sanatorium» mit 54 Einzelbetten den Betrieb auf.
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Von 1906 bis1909 wurde der Bau von den Architekten Pfleghard & Haefeli aus Zürich unter Mitarbeit von Robert Maillart - dem berühmten Brückenbauer - geplant und erstellt. Als Patienten wurden britische und amerikanische Bürger aufgenommen, welche sich die Preise der Hotels oder Pensionen in Davos nicht leisten konnten und die von einem Untersuchungsarzt des Komitees in London eingewiesen wurden.
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Bereits 1911 konnte der Bau mit einem hangseitigen zweiten Flügel um 50 Betten erweitert werden, musste aber im 1. Weltkrieg geschlossen werden.
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Nachdem zu Beginn des 20. Jahrhunderts thurgauische Lungen- und Tuberkulosepatienten zu Kuren in diverse Alpenregionen geschickt worden waren, bemühte sich eine Kommission um den Erwerb einer eigenen thurgauischen Volksheilstätte. Unter mehreren Objekten blieb schliesslich das «Queen Alexandra Sanatorium» übrig.
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1922 konnte die Liegenschaft samt Mobiliar von der Thurgauischen Gemeinnützigen Gesellschaft mit finanzieller Beteiligung der beiden Kantone Thurgau und Schaffhausen zum Preis von 800'000 Franken erworben werden.
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1934 wurde ein separates Arzthaus nach Plänen von Rudolf Gaberel gebaut.
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1954 bis 1956 wurde ein Ausbau der TSH nach Planung des Architekturbüros Krähenbühl & Bühler (mit Beratung Gaberel) bei laufendem Betrieb der Heilstätte durchgeführt.
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1954 wurde ein neues Personalhaus mit Verwalterwohnung, 36 Schwestern- und Angestelltenzimmern sowie Garagenboxen gebaut.
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1956 erfolgte die Verbreiterung der Liegeterrassen und die Renovation der Südfassade. Die Patientenzimmer wurden erneuert und erhielten neue Sanitäreinrichtungen. Dieser Ausbau überschritt allerdings die finanziellen Möglichkeiten der TG Gemeinnützigen Gesellschaft.
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1958 Umwandlung der Heilstätte in eine Stiftung.
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In den 1960er Jahren begann jedoch der Niedergang des Sanatoriums, da die Behandlung von Tuberkulose durch neue medizinische Entwicklungen und Antibiotika überflüssig geworden war.
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Ab 1983 wurde die vorhandene Infrastruktur zur Betreuung von Sportlern und Kaderathleten durch Chefarzt Dr. Beat Villiger genutzt, seit 1986 auch für Patienten mit chronischen Hautkrankheiten.
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Mit dem Krankenversicherungsgesetz von 1996 wurden die Kosten – im Vergleich mit subventionierten Spitälern und Reha-Kliniken – aus Sicht der Versicherer zu teuer.
Heute
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Im November 2004 führte die deutliche Reduktion der Auslastung zum Schliessungsentscheid durch den Stiftungsrat. Danach wechselte die Liegenschaft zweimal den Besitzer. Das Gebäude heute steht meistens leer und wird nur während des World Economic Forum vom Militär als Unterkunft benützt.