Basler Heilstätte für Brustkranke
Zeitdokumente
Geschichte
Im Jahr 1896 errichtete die Stadt Basel am Eingang des Flüelatales die «Basler Heilstätte für Brustkranke», die bald 100 Kranke aufnehmen konnte. Es war die erste Volksheilstätte für unbemittelte Tuberkulosekranke in Davos.
In kürzester Zeit wurden zahlreiche private Sanatorien und Volksheilstätten für minderbemittelte Patienten nach den von Dr. Turban erstellten Normalien erbaut.
Die Patienten wurden in Pavillons untergebracht, die von einer grossen Gartenanlage umgeben waren, um ihnen ausreichend Ruhe und Erholung zu bieten.
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Mitte der 1940er Jahre reichten die vorhandenen Betten zur Unterbringung der Basler Tuberkulose-Patienten nicht mehr aus. Um diesen zunehmenden Bettenbedarf zu bewältigen und eine bauliche Erweiterung der Heilstätte – wegen der hohen Kosten – zu vermeiden, entschloss sich die «Kommission zur Basler Heilstätte für Brustkranke in Davos» 1945 für die Erwerbung des Hauses «Castelmont» in Davos Dorf und für die dortige Einrichtung einer Dependance des Sanatoriums.
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Mitte der 1960er Jahre begann man daher die Umstrukturierung der Klinik in ein Mehrzwecksanatorium.
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Im Mai 1966 lag vom Eidgenössischen Gesundheitsamt die Bewilligung zur Führung einer Abteilung für nicht tuberkulöse Patienten vor.
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Zwischen 1967 und 1971 wurde die Klinik umgestaltet. Dabei wurde auch der Bau eines neuen Schwesternhauses abgeschlossen.
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In den 1980er Jahren änderten sich die Bedürfnisse und der Geschmack der Klientel. Das Haus wurde als verstaubt und altmodische empfunden, ein Rückgang der Belegungszahlen war die Folge.
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Schliessung am 31. Oktober 1985 und Verkauf an die Carlton AG Davos, die das Areal für Touristikzwecke nutzen wollte.
Heute
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Im Jahr 2006 wurde ein erster Entwurf eines Hotelgebäudes vorgestellt, der vom Architekten Matteo Thun stammte, aber nicht realisiert wurde.
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Im Sommer 2007 wurde nach dem Weiterverkauf an die Stilli Park AG mit dem Abbruch des Sanatoriums begonnen.
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Von 2011 bis 2013 erfolgte der Bau des Hotels «InterContinental Davos», dem heutigen «AlpenGold Hotel», nach neuen Plänen der Münchner Architekten Oikios.